M.I.L. – Missing in leisure

Jawoll – den Herrn Rollinho gibt es noch. Lebenslizenz mitnichten im Februar abgelaufen. Hab’s derzeit aber verdammt schwer. Die Bürde „Resturlaub“ liegt auf mir. Drei Wochen muss ich mich da durchkämpfen. Heute war’s wieder extrem stressig – der Tagesablauf gestaltete sich in etwa so:

– Ausgeschlafen bis 10 Uhr… naja, eigentlich eher unsanft vom Paketboten geweckt, der mir meine Amazon-Lieferung gern persönlich übergeben wollte. War aber okay, schließlich wartete darin ja mein zweiter Lemming auf mich (der aber leider nicht so genial wie der schwer empfehlenswerte erste Teil sein soll). 

– Zwei Stunden in Ruhe gefrühstückt und dabei über einige Switch-Sketche und alle Stromberg-Sprüche (Folge zwei, Staffel drei – schon jetzt ein Highlight) gelacht. Bisschen im aktuellen Stern geblättert, über ein ganz schlimmes Foto von zwei toten Russinnen geärgert und über sehr schlaue Sätze von Hans-Ulrich Jörges zum „Flucht“-Fiasko in der ARD gefreut.  

– Kurz shoppen gewesen. (Für die Damen aus dem männlichen Sprachgebrauch übersetzt: beim Media Markt gewesen.) Dabei die Lage auf dem WLAN-Router-Markt sondiert und anschließend lange vor diesem Objekt der Begierde gestanden. Da Spontankäufe schon in seligen Playmobilzeiten nicht so mein Ding gewesen sind, erstmal ohne Handelsaktivitäten vom Acker gemacht.

– Zu Hause in der Post Rechnung vom Steuerberater gefundem und anschließend sämtliche WLAN-Planspiele und Spiele-Investitionen ad acta gelegt. Warum schickt der eigentlich eine Rechnung, wenn er doch nur eine saftige Nachzahlung aus dem Hut gezaubert hat? Da ist doch irgendwie so, als ob ich den Makler für die Wohnung bezahl, die ich nicht bekommen hab.

Bild vom GartenIm Garten die Frühlingssonne genossen und etwas Arbeit vorgetäuscht. Große Harke gut gegen kleines Unkraut! Eventuell gegen geltende Tierschutzgesetze verstoßen, in dem ich Schnecken mit einem Ziegelstein erschlagen habe. Bin aber weiterhin der Meinung, dass Schnecken und Wespen in der freien Natur nichts zu suchen haben und ersatzlos aus Gottes Plan gestrichen werden sollten. Viel lieber würde ich zwischen Erdbeeren und Tomaten auf Pandas oder Elefanten stoßen. 

– Bei Denic nach schönen und freien Domainnamen gesucht. Natürlich nichts gefunden. (Wird wohl doch auf „dersympathischejungmillionär.de“ hinauslaufen. Wehe, das nimmt mir jetzt noch jemand weg!) Nebenbei verwundert festgestellt, dass Thomas Doll nicht mal mehr einen neuen Job annehmen darf, ohne dass er als Verräter beschimpft wird. Zur Entspannung noch mal die Holiday-Check-Bewertungen des Sheraton in El Ghouna genossen, in dem ich ab Sonntag nächtigen darf. Bereits erwähnten Lemming vorfreudig grinsend in den Koffer gepackt.  

Kleine Fahrradtour zum Eppendorfer Moor unternommen. In der angrenzenden Kleingartensiedlung angestarrt worden wie ein Schwerverbrecher auf Beutezug. Lag’s eventuell an meinem neuen Fahrrad, das allzu verschwenderisch mit protzigen drei Gängen und einem doch sehr prahlerischen Nabendynamo ausgestattet ist. Das hanseatische Understatement meines alten Brenabors ist halt Vergangenheit.

– 18 Uhr wieder zu Hause gewesen. Leichte Hungergefühle… wird Zeit, dass Frau M. nach Hause kommt. Leerer Bauch faulenzt nicht gerne. War aber wirklich stressig heute…

Okay, ich will ehrlich sein: Ich bin trotzdem ganz froh, mal nicht zur Arbeit zu müssen. Da draußen lauern viele Gefahren. Folgendes Video ist der beste Beweis dafür. An alle, die im März noch arbeiten müssen: Haltet Euch fern von Leuten, die behaupten, Euch zu lieben und mit Gott gesprochen zu haben.  

(via Indiskretion Ehrensache

2 Antworten zu “M.I.L. – Missing in leisure

  1. Da wird einem ja schwindelig vor Aktivität.

  2. Oh mein Gott, diese Gottkenner haben mich am Sonntag bei Planten und Blomen angesprochen…

    Ansonsten: Meine Güte, Du hast es aber auch echt schwer. 😉

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